Angie:
Wie peinlich! Bitte entschuldigen Sie vielmals!
Jerry:
Ach, ich glaube, für euch war das viel schlimmer als für mich.
Hah, hahaha.
Daylon:
Also ich weiß nicht - um eine Plantage aufzumachen, brauchen
Sie doch eigentlich junge, noch ganz kleine Bäume, Setzlinge!
Jerry:
Du trägst das "D" für Detektiv zu Recht, Junge! Gute Frage!
Die kleinen Bäumchen habe ich auch. Die werden in den nächsten
Tagen eingepflanzt. Aber dieser große Olivenbaum hier stand
einfach zu dicht an anderen dran und hat ihnen die Nährstoffe und
Licht weggenommen. Deswegen habe ich den schon mal abgeholt.
Apropos "abgeholt": Deine Tante kommt gleich, Daylon, und holt euch ab.
Vielleicht klopft ihr euch wenigstens den losen Dreck ein bisschen aus der
Kleidung.
Daylon:
Ach wozu? Jetzt ist es schon so dunkel,
da sieht man den doch sowieso nicht mehr.
Angie:
Au weia! Das gibt bestimmt Ärger!
Oh, hörst du? Da kommt schon ein Jeep.
Daylon:
Ja, das ist unserer. Das erkenn ich schon, wenn er noch meilenweit weg ist.
Rucky:
Jetzt quasselt ihr beiden hier, als wenn nichts geschehen wäre.
Jeepgeräusche - Dreck an der Hose - Pah!
Niemand fragt, wie's MIR geht! ICH schleppe schließlich schon den ganzen
Tag Verpflegung für eine ganze Schulklasse in mir drin spazieren.
Und wen interessiert's? - Niemanden! Super! Toll! Wirklich!
Daylon:
Also Rucky, weißt du! Als ich dich gestern kennen gelernt habe,
da warst du neugierig, wolltest wissen, wie wir leben, wolltest alles
kennen lernen.
Rucky:
Na klar, aber doch nicht sooo!
Angie:
Na, dann hast du aber nicht viel Ahnung davon, wie wir hier leben.
Wir alle müssen jeden Tag richtig viel tragen. Feuerholz, Wasser,
Feldfrüchte zum Markt - und wenn wir Glück haben -
auch etwas zum Essen für uns.
Rucky:
Stimmt. Entschuldigung. Daran hab ich nicht gedacht.
Aber, hah, ich bin trotzdem voll bis zum Platzen!
Angie:
Rucky! Ich hab so ’nen tierischen Hunger, dass ich gar nicht weiß,
ob das die dunkle Nacht um mich herum ist oder ob mir schon
schwarz vor Augen wird vor Schwäche.
Daylon:
Ja. Mit Absicht haben wir dich bestimmt nicht so voll gepackt gelassen.
Was meinst du, was ich jetzt für ’nen Kohldampf habe!
Tante:
Um Himmels Willen, das seid ihr ja! Ich hab mir solche Sorgen gemacht!
Was hätte nicht alles passieren können!
Der Leopard! - Der Löwe!
Ich dachte, ihr hättet euch sonst wohin verlaufen!
Rucky:
Na ja, verhungert wären sie jedenfalls nicht!
Tante:
Jerry, tausend Dank, dass du die Kinder erstmal bei dir behalten hast.
Jerry:
Na, das war ja wohl selbstverständlich, nachdem ich sie mit meiner
Leoparden-Verjagungsmaschine so erschreckt habe, hahahahaha.
Tante:
Ab mit euch ins Auto! Los! Es wird Zeit, dass ihr ins Bett kommt!
Daylon:
Dürfen wir im Auto was essen?
Tante:
Sag bloß, all die Köstlichkeiten sind immer noch im Rucksack?
Rucky:
Ja-a-a-a-a.
Tante:
Natürlich dürft ihr alles essen, worauf ihr Appetit habt.
Daylon:
Oder Hunger.
Tante:
Ah-ha-ha, oder Hunger. Genau! Los. Hinsetzen, anschnallen.
Und deckt euch am besten hiermit ein bisschen zu.
Und dann: Guten Hunger.
Rucky:
Aaahhh! Endlich!
Angie:
Aaahhh! Endlich!
Daylon:
Aaahhh! Endlich!
Angie:
Aber weißt du was, Daylon? Mjm. Jetzt habe ich vor lauter Aufregung und
Spurensuche fast gar nichts von "Goedgedacht" gesehen, mtj, und kennen
gelernt.
Daylon:
Stimmt, mtj. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag.
Angie:
Oh super! Ich freu mich!
Rucky:
Aber da wird morgens vernünftig gefrühstückt, und unterwegs gibt's nix!
Daylon:
Tja Rucky, dann musst du wohl zu Hause bleiben.
Wer will schon einen leeren Rucksack mit sich herumschleppen!
Haha.
Rucky:
Mrrr. Grummel!
Tante:
So, jetzt gebt mal Ruhe da hinten. Wir hatten alle einen anstrengenden Tag,
und ich will uns auch im Dunkeln noch sicher zurück zur Farm fahren.
Angie:
Au weia! Hoah! Ich bin schon ganz schön müde.
Rucky:
Hoah. Ich auch.
Daylon:
Ach, Tante. Bist du dann so nett und machst einfach ein bisschen das Autoradio an?
Tante:
Mach ich. Jetzt aber Ruhe, sonst hol ich euch nie wieder mitten in der
Nacht irgendwo ab.
Rucky, Daylon, Angie:
Jawohl!