Karina / Dedé:
Ha! Hier erlebst du was, stimmt’s, Rucky?
Rucky:
Ja - super-duper-dolle Sachen! Zum Beispiel werde ich in Höllentempo über einen See mit Piranhas gerudert, damit ich auf dem
Rückweg dann massenhaft Kürbisse in mich hineinstopfen lassen kann. Toll!
Dedé:
Haha.
Pscht, leise! Hört ihr auch was? (Arrgh, Ja, Hihihihihi, rrrrhhh)
Karina:
Ja, das hört sich aber gar nicht gut an. Komm, hier schnell hinter den Busch. Und bleib ja unten!
Männerstimmen:
Habt ihr das jetzt verstanden?
Ja, hahaha. / Ja! Jawoll. / Klar, arhaha.
Karina:
Das ist doch Senhor Burro. (höhöhö)
Dedé:
Mit seinen Aufsehern. Was die wohl vorhaben? (arrh)
Männerstimmen:
Also, wir fahren erst los, wenn’s dunkel ist.
Und dann schneiden wir die Netze kaputt. Jahaha!
Genauso machen wir das, jawoll. Höhahaha!
Rucky:
Oh, oh! Das hört sich aber nicht sehr freundlich an. (Mit dem scharfen Messer, ja!)
Dedé:
Ich glaube, sie wollen das Fischzuchtprojekt zerstören.
Rucky:
Jippieh! Keine Piranhas mehr!
Karina:
Ach Rucky! Du verstehst das nicht!
Für unser Dorf bedeuten die Mandalas, also der Gemüseanbau und die Fischzucht – eben die Piranhas – unser Leben.
Sie sichern uns unser Einkommen und sie sorgen dafür, dass unser Dorf mit all seinen Bewohnern dort existieren kann.
Auch die ganz Kleinen und die ganz Alten werden so mit ernährt und unterstützt.
Rucky:
Ich hab’s nicht so gemeint.
Äh, das ist ja nur, weil ich so einen unglaublichen Bammel vor diesen fiesen kleinen Zähnen habe!
Aber du hast schon recht.
Und was jetzt?
Dedé:
Wie – was jetzt?
Rucky:
Na, was machen wir jetzt?
Karina:
Na, das ist doch wohl klar, oder? Wir müssen zurück, so schnell wie möglich!
Dedé:
Und unser Dorf warnen. Hoffentlich kommen wir nicht zu spät!
Karina:
Und was ist mit den Kürbissen?
Dedé:
Lass die restlichen liegen, Karina!
Es geht um unser Leben und um das des ganzen Dorfes.
Du willst doch auch nächstes Jahr hier noch Kürbisse ernten, oder nicht?
Die wollen uns vertreiben, diese reichen weißen Leute, die glauben, dass sie was besseres sind!
Rucky:
Das müssen wir verhindern! Wie kann ich Euch helfen?
Karina:
Oh, Rucky. Das ist ganz einfach: Du setzt dich mit deinen ganzen Kürbissen im Bauch hinten ins Boot,
dann haben wir eine bessere Wasserlage und sind bestimmt noch schneller.
Dedé, was meinst du? Kriegst du das hin?
Rucky:
Ahhh, ahhhh! Ob er das hinkriegt?
So schnell sind sonst nur Motorboote! Ooooh!
Wo wollt ihr denn überhaupt hin?
Dedé:
Hier! Hier müssen wir an Land, hier ist unsere Gästehütte.
Karina:
Antonio! Antonio! Wach auf! Schnell!
Antonio:
Mrrrm, was ist denn?
Karina:
Senhor Burro will die Netze kaputtmachen!
Dedé:
Er will die Fischzucht zerstören! Er will uns von hier vertreiben!
Antonio:
Das darf doch nicht wahr sein! Was für ein gemeiner Kerl!
Nur, damit er noch mehr Rinder züchten und noch reicher werden kann!
Wartet, ich ruf' die Polizei an.
„Ola, policia.“
Ja! Hallo, Antonio hier.
Ich bin im Quilombo-Dorf „Communidade da Piranhas“.
Es ist ein Anschlag auf die Fischzucht der Dorfbewohner geplant!
Ja, heute Nacht!
Warum nicht?
Ach bitte, wirklich, es geht um das Überleben der Menschen hier, beeilen Sie sich!
Ja, danke!
Sie kommen, aber sie kommen ganz sicher zu spät.
Das einzige Auto, das sie haben, ist gerade im Einsatz.
Sobald es wieder da ist, fahren sie los.
Was machen wir nur?