Bileam der Prophet, war allen wohl bekannt,
der zog mit fremden Boten n ein fremdes Land,
ritt auf seiner Eselin, wie er es immer tat.
Doch diesmal war sie störrisch und wich ab vom Pfad.
Da wurde Bileam zornig und er schlug auf sie ein.
„Was ist mit dir, du blödes Vieh?“ so hörte sie ihn schrein.
Doch sie sah einen Engel, der mit gezücktem Schwert,
brutal den Weg versperrte, darum machte sie kehrt.
Bileam sah den Engel nicht und trieb sie weiter an,
zwischen Mauern auf dem Weg sah sie den Schwertermann,
sie drängte an die Mauer, und quetschte Bileams Bein,
und der Prophet schlug voller Zorn auf seinen Esel ein.
Der Weg wurde nun ziemlich eng und niemand kam vorbei
an diesem großen Flammenschwert, das sah die Eslin ein,
drum ging sie die Hocke und Bileam mit ihr,
er hieb sie mit dem Stocke, verdrosch das arme Tier.
Da fing sie an zu reden und fragte Bileam,
was drischst du auf mich ein, voll Wut und voller Gram?
Da fing er an zu sehen, den Engel, die Gefahr
und fing an zu verstehen, was hier geschehen war.
So mancher Esel sieht wohl, was andre übersehn,
so mancher Einfaltspinsel sieht sie am Wege stehn
die Engel, die uns helfen, den richtgen Weg zu gehn,
und die zu manchen Zeiten an unsrer Seite stehn.
Ein Esel wird zum Engel, die Bibel zeigt Humor,
und der, der sich Prophet nennt, benimmt sich wie ein Tor.
Die ersten sind die Letzten, der Arme gilt als reich,
Es sind verkehrte Welten, in Gottes Himmelreich.