Hofkoch:
So, kommt mit ihr Sänger! Isch bin der Hofkoch. Der Fürst hat Anweisung gegeben, eusch eine gutes Essen vorzusetzten.
Dur und Moll:
Oh hohoho!
Moll:
Essen! Ja!
Dur:
Ist ja ‘ne richtig prachtvolle Idee von euerm Fürsten. Wir haben nämlich lange nichts gegessen müsst ihr wissen.
Überhaupt ‘st hier ganz prachtvoll hier in dem Schloss, nich‘? Hahaha.
Moll:
Na, na Dur, hoffentlisch schmeckt das auch Dur!
Hofkoch:
Hier entlang bitte.
Dur:
Ach Mann, wutwi mol. Auf!
Hofkoch:
So, kommt! Folgt mir!
Moll:
Ah, komm, komm Dur.
Dur:
Hohohoho! Guck dir ma‘ als die vielen Bilder an mit den Tanten drauf mit den Klunkern, hehe.
Hofkoch:
Oh, ja! Es ist recht prachtvoll hier, aber längst nicht so schön wie beim Könisch.
Moll:
Ob uns, ob uns der Fürst wohl auch noch etwas Lohn gibt?
Er sah ja nicht sehr bejeistert aus bei unserm Jesang Dur.
Dur:
Hahaha! Mann! Sicher gibt er uns reichlich, wo er doch so viel hat.
Sach ma‘, hast du die Vorhänge aus Seide gesehn?
Und überall das Gold hier!
Moll:
Ja, ja! Ja, ja, ja!
Hofkoch:
Das glaub isch kaum. Wisst ihr, er ist nicht so für Musique.
Es ist für ihn eine Qual zuzuhören.
Moll:
Eine Q-u-a-l?
Ja, warum hat er uns denn überhaupt singen lassen?
Hofkoch:
Weil das gehört da dazu!
Ein Fürst, müsst ihr wissen, muss eben auch fahrende Sänger empfangen.
Das ist er seinem Ruf schuldisch.
Dur und Moll:
Ach so! Aha! So ist das.
Hofkoch:
Beim Könisch ist das was ganz anderes.
Moll:
Wieso?
Hofkoch:
Weil der sisch immer freut, wenn Musiker kommen.
Äh, hier herein, bitte.
Moll:
Äh, ja, ja komm Dur.
Hofkoch:
Sooo, da wären wir.
Moll:
Mmmh! Hoho!
Dur:
Oh! Mann! Das duftet ja wahrlich gut.
Moll:
Das riecht aber lecker hier!
Dur:
Und was ich für ‘nen Kohldampf hab.
Moll:
Und isch erst!
Dur:
Haha! Was habt ihr denn für ‘ne große Küche hier, Herr Hofkoch?
Hofkoch:
No, es geht. Aber sie ist gar nischts im Vergleisch zur Küsche am Königshof!
Die war groooßartisch eingerischtet. Isch kann eusch sagen.
Moll:
Ob wir wohl jetzt auch was zu essen kriejen?
Dur:
Och Mann, Moll.
He, du bist schon wieder unhöflich.
Wisst ihr, Herr Hofkoch, mein Freund ist manchmal ein bisschen ungeduldig,
wenn ’s ums Essen geht. Dürft ihr ihm nicht übel nehm’n.
Moll:
Ja, ja, sag mal, du! Bist du etwa nischt hungrisch?
Dur:
Ja schon, aber.
Hofkoch:
Hier, hier drüben an dem Tisch könnt ihr Platz nehmen!
Dur:
Hoho, danke.
Moll:
Danke schön. Aaah!
Hofkoch:
Tusnelda, Amalie! Bringt das Essen für die Sänger!
Moll:
Na, endlich!
Dur:
Haha, na siehst du? Hehe.
Hofkoch:
Es dauert nur noch wenige Minuten.
Am Königshof geht das natürlich alles viel schneller.
Hach, was meint ihr, wie wir da rennen mussten.
Moll:
Was ‘se nich‘ sajen.
Hofkoch:
Äh, hab ich euch schon erzählt, dass isch dort Küschenjunge war?
Dur und Moll:
Nein! Nein! Nein!
Dur:
Nein, das habt ihr noch nicht.
Aber – ich hatte es mir schon gedacht.
Hofkoch:
Ohh, tatsächlisch?
Merkt man, dass isch so königlisch koche?
Moll:
Wir haben ja noch jar nichts jejessen.
Dur:
Äh! Nein! Ich hab ‘s mir gedacht, weil ihr dauernd vom Königshof erzählt.
Ihr denkt wohl gerne daran zurück?
Hofkoch:
Ohoo! Es war großartisch! Wunderbar! Es war herrlisch! Einfach königlisch!
Isch kann euch sagen, wenn ihr das erlebt hättet! Äh!
Dur:
Warum redet ihr nicht weiter, Herr Hofkoch?
Warum sitzt ihr denn mit offenem Mund da, hahaha?
Moll:
Habt ihr auch so ‘n Hunger wie wir?
Hofkoch:
Ähm, mir fällt etwas ein. Ihr müsst zum Könisch!
Dur:
Zum Könich?
Moll:
Zum Könisch?
Hofkoch:
Zum Könisch, ja! Er liebt Musik. Er wird eusch gern empfangen und reichlich belohnen. Er ist ein großmütiger, freundlischer Herrscher!
Ihr werdet euch bei ihm wohlfühlen.
Moll:
Jibt ’s da auch jutes Essen?
Hofkoch:
Ohh, natürlisch!
Dur:
Hahaha!
Hofkoch:
Und wenn ihr schön singt und eure Musik dem Könisch Freude macht, dürft ihr sischer dort bleiben.
Ihr müsst unbedingt zu ihm! Ihr müsst auf dem Königsschloss singen!
Moll:
Königshof singen, hehe!
Dur:
Oh Mann, Hofkoch, das ist ‘ne prima Idee!
Ich würde auch gern‘ mal für ‘n Könich singen.
Aber sach ma‘, ist das nich‘ ein weiter Wech?
Wie kommen wir denn dahin?
Hofkoch:
Och, das ist ganz einfach. Ihr müsst immer dem Fluss folgen. Immer nach Süden!
Und wenn ihr ziemlich weit im Süden seid, da wo mittags die Sonne fast über euren Köpfen steht, da fragt ihr nochmal.
Dur:
Hihihi!
Moll:
Ruhe! Ruhe jetzt! Ruhe jetzt!
Da komm det Essen!
Dur:
Ohhh! Mmmmh! Mann! Das sieht aber lecker aus! Gib mal rüber!
Moll:
Ahhh! Lecker aus! Hier hast du! Da! Hast ’nen Löffel! Da!
Hofkoch:
Da müsstet ihr mal die Speisen am Königshof kosten. Isch sage eusch, die sind wunderbar!
Papa:
So kam es denn, dass unsere beiden Freunde sich auf den Weg zum König machten. Natürlich zu Fuß!
Aber um so ein großartiges Ziel zu erreichen, wollten sie gerne die Mühen einer langen Wanderung auf sich nehmen.
Weil es so ein weiter Weg war, mit vielerlei Hindernissen, erlebten sie natürlich auch manches Abenteuer.
Die werde ich euch erzählen und davon werden wir auch manches lernen.
Uns geht ‘s nämlich ähnlich wie den beiden fahrenden Sängern.
Zwar müssen wir das, was wir zum Leben brauchen nicht durch Gesang verdienen.
Mädchen:
Und wir brauchen auch nicht so weit zu wandern.
Papa:
Richtig! Aber eigentlich sind wir auch auf dem Weg zu einem großen Ziel.
Das Königreich, dem wir entgegen gehen, ist der Himmel. Da wartet Gott auf uns.
Aber bis wir da sind, gibt es noch allerlei Gefahren zu bestehen.
Es ist nämlich gar nicht sicher, ober wir da auch ankommen.
Junge:
Warum denn nicht?
Papa:
Tja, darum müssen wir die Augen offen halten, damit wir merken, wo uns Gefahr droht oder wo wir in eine verkehrte Richtung laufen.
Es wäre doch schrecklich, wenn wir unseren König nicht erreichen würden.
Manchmal spotten ja die Leute, wenn wir so zu leben wollen, wie es Gott gefällt.
Viele glauben nämlich nicht, was Gott sagt. Sie glauben auch nicht, dass es so ein herrliches Ziel gibt.
Da meinen sie nun, sie müssten uns belehren. Dann dürfen wir uns nicht irre machen lassen.
Wir müssen fest bei dem bleiben, was richtig ist. So, und dazu nun unsere Geschichte!
Mädchen:
Au fein, Papa.
Papa:
Ja, es war gerade Herbst. Die Sonne schien so warm, als hätte sie das im Sommer ganz vergessen und müsste es nun schnell noch nachholen.
Dur und Moll wanderten am Flussufer entlang und freuten sich.
Die Hügel hinauf zogen sich Laubwälder.
Die Blätter hatten so viele verschiedene Farben bekommen, gelb, rot, braun, wie man sie mit Wasserfarben gar nicht malen kann.
Auf den Wiesen am Flussufer weideten Kühe und Schafe.
Dur:
Ach Moll, ist das nich‘ wunderschön so zu wandern?
Moll:
Na ja, die Landschaft ist ja ganz schön, aber meine Beine!
Dur:
Haah! Deine Beine, die sind nich‘ so schön. Das stimmt!
Moll:
Nein! Isch meine, meine Beine tun mir weh! Vom Laufen!
Dur:
Oh, wat du auch immer zu querelen hast!
Moll:
Du-du-Dur, Dur, gugge mal, da vorne!
Dur:
Wo? Was denn?
Papa:
Sie sahen vor sich einen Landesteg, an dem ein Boot befestigt war.
Ein Mann bemühte sich einen Esel über den Steg in das Boot zu ziehen.
Der aber, wollte nicht! Störrisch stemmte er die Beine gegen die Bretter.
Dur:
Hihihi! Der hat wohl Angst vor ‘ner Bootsfahrt!
Moll:
Hehe!
Bauer:
Es sieht so aus! Aber er muss!
Ich, ich will mit dem Boot in die nächste Stadt, he, wo ich auch den Esel verkaufen will, also, hah, ist es am klügsten, wenn ich ihn in 's Boot setzte.
Dur:
Hihi!
Moll:
Haha, wenn er nicht will, dann ladet doch das Boot auf den Esel.
Dur:
Hehe! Hahahaha!
Bauer:
Unsinn!
Ihr solltet lieber mithelfen, statt kluge Ratschläge zu geben!
Moll:
Hahaha!
Papa:
Alle drei zogen, schoben und drückten an dem Grautier!
Mit viel Mühe gelang es schließlich, das störrische Biest bis vor das Boot zu bringen.
Als es aber hineinsteigen sollte, benahm es sich sehr ungeschickt!
Es hatte wohl auch keine Übung im Bootfahren, wie man sich denken kann.
Das Schiffchen schaukelte und schwankte, der Esel verlor das Gleichgewicht und fiel klatschend ins Wasser.
Junge und Mädchen:
Hahaha!
Dur und Moll:
Hehe! Hahahahaha!
Bauer:
Hört auf zu Lachen ihr Dummköpfe! Helft mir lieber!
Bleibst du hier, du dummes Tier!
Moll:
Hehehe, das reimt sich ja sogar.
Dur:
Hihi, haha! Mann, klasse der Mann.
Moll:
Mann, Mann, ihr, ihr könnt es ja fast so gut wie wir.
Dur:
Ey, guck ma‘, ich fass hier am Schwanz an. Und zieht ihr da vorne. Na, mach!
Komm Moll, schieb mal das Boot zur Seite.
Moll:
Jo, tscha!
Bauer:
Na komm, mein alter Esel. Schön ruhig, schön ruhig!
Dur und Moll:
Na bitte. Ahh!
Bauer:
So, das hätten wir.
Dur:
Sagt mal mein Herr, ihr wollt in die nächste Stadt?
Bauer:
Ja.
Moll:
Mit dem Esel?
Dur:
Und dem Boot?
Bauer:
Das sagte ich doch schon. Aber da ich allein bin, kann ich nicht reiten, denn dann muss das Boot , äh, zurück, äh, bleiben.
Moll:
Logisch!
Bauer:
Und, und ich kann nicht Boot fahren, sonst muss der Esel zurückbleiben.
Moll:
Auch logisch, ja!
Bauer:
Es, es, es sei denn, ich kriege das störrische Vieh DA hinein.
Dur:
Tja und DA hab ich eine Idee.
Moll:
Isch auch.
Dur:
Hi, vielleicht ist es ja dieselbe?
Moll:
Einer von uns Dreien muss reiten!
Dur:
Richtig! Und die andern beiden fahr‘n mit dem Boot!
Bauer:
Hahahaha! Ein großartiger Einfall!
Ihr seid gar nicht so dumm, wie ich gedacht habe.
Ich bin einverstanden.
Äh, wer will reiten?
Moll:
Äh, ja, äh, also!
Papa:
Wortlos ging Dur zu dem Esel hinüber, der sich inzwischen auf dem Trockenen in Sicherheit gebracht hatte.
Er versuchte das Tier zu besteigen. Das schien ihm gar nicht schwierig, denn es stand friedlich da, als könne es kein Wässerchen trüben.
Dur:
Hehehehehe! Komm, mein Guder! He! Halt schön still.
Bauer:
Schön still!
Dur:
Na, ob ich dir auch nicht zu schwer bin, hehe.
Dann woll’n wir mal.
Bauer:
Achtung!
Dur:
Oh, au, oh, Mann, du verrücktes Vieh!
Du elende Kreatur, was fällt dir eigentlich ein, mich abzuwerfen?
Moll:
Hehehe! Du musst dich natürlich festhalten, Dur!
Wie kannst du nur so ungeschickt sein!
Bauer:
Ja, das musst du!
Ach! Komm, ich halte ihn fest, bis du sicher im Sattel sitzt!
Dur:
Oooh, nie mehr! Ich setz‘ mich nie mehr auf dieses störrische Biest!
Alle Knochen tun mir weh. Ich fahr‘ mit dem Boot!
Moll soll reiten! Der weiß ja, wie man das macht.
Bauer:
Ja!
Dur:
Der kann ja so kluge Ratschläge geben, nich‘! Hehe!
Moll:
Na gut, na gut! Also bitte, Dur! Dann reite isch eben.
Hah, du sollst mal sehen, wie isch das kann.
Achtung Esel, jetzt komm‘ ISCH! Ha, haha!
Und isch bitte mir Respekt aus, verstanden?
Jo, jo, mein Kerl!
Papa:
Moll schwang sich in den Sattel und sofort begann der Esel zu bocken.
Er machte einen krummen Rücken, sprang in die Höhe und versuchte auf alle mögliche Weise den Reiter los zu werden.
Junge:
Oooch!
Papa:
Aber immer, wenn Moll zu fallen drohte, stellte er sein langes Bein auf die Erde und schon war die größte Gefahr gebannt.
Dur:
Hihihi, hohoho, hahaha! Pass auf! Dich wirft er auch noch ab!
Moll:
Hehehehe! Hehehehe! Hehehehe!
Dur:
Neee. Doch nicht!
Wenn einer auch so ‘n langes Gestänge hat, dann kann er sich natürlich gut abstützen. Da kann jeder oben bleiben.
Du würdest dich mit deinen langen Haxen ja auf ’nem Elefanten halten. Haha!
Papa:
Als aber der Esel merkte, dass er keinen Erfolg hatte, stellte er sich stur. Er blieb einfach still stehen.
Junge:
Typisch Esel!
Moll:
Hrhrhr! Na los, du faules Stück! Willst du wohl?
Bauer:
Wirst du wohl gehen?
Moll:
Wir müssen doch in die Stadt. Sei doch nicht so störrisch. Komm, komm!
Bauer:
Also, also manchmal ist er ein bisschen unfreundlich. Äh, das lässt sich nicht vermeiden.
Moll:
Das kann man wohl sagen.
Dur:
Tja, dann ist ja mal auch klar, warum ihr ihn verkaufen wollt, nich‘! Haha.
Bauer:
Lasst mich mal aufsitzen.
Dur:
Bitte.
Bauer:
I-ich zeige euch, wie man ‘s macht.
Moll:
Aber seid vorsichtisch.
Dur:
Da bin ich mal gespannt.
Bauer:
Ich kenn das schon, ja.
Also, so. Recht so, mein guter Alter, mein Alterchen.
Moll:
Er bleibt sitzen.
Bauer:
Ja, so, halt! Halt, halt!
Wo willst du denn hin?
Moll:
Höhö, jetzt haut er ab! Höhö!
Bauer:
I-i-ich bringe ihn nicht zum Steh’n!
Halt! Du dummes Tier!
Dur und Moll:
Hahaha! Hahaha! Hahahaha!
Bauer:
Wirst du wohl dableiben!
Er ist gerade so schön in Fahrt!
Ich reite ihn in die Stadt!
Kommt ihr mit dem Boot nach!
Dur:
Genau, is guut, Mogwi!
Wiedersehn! Bis bald!
Hahahaha!
Moll:
Haha!
Und, und haltet eusch gut fest!
Dur und Moll:
Hahaha! Hahaha!
Papa:
Unsere beiden Freunde sahen dem wilden Reiter halb ängstlich, halb belustigt nach, bis er hinter einem Hügel verschwunden war.
Dann gingen sie zur Anlegestelle und stiegen ins Boot.
Nach einigem Überlegen und Beraten, wie man wohl mit so einem Ding umgeht, machten sie den Kahn los und stießen ab.
Bald erfasste sie die Strömung und sie ließen sich gemächlich flussabwärts treiben.
Da rief sie plötzlich jemand von weitem an:
Mann 1:
Hallo!
Dur:
He, Moll! Da ruft uns jemand, da drüben am Ufer!
Mann 1:
Ihr Faulpelze! Wie lange wollt ihr euch denn noch treiben lassen? Habt ihr denn nichts Besseres zu tun?
Rudert mal, damit ihr schneller vorwärts kommt!
Dur:
He, Moll! Ich glaub, der hat recht.
Moll:
Ja, ja!
Dur:
Ja, wir müssen rudern, sonst brauchen wir drei Tage bis in die Stadt!
Und unser Freund denkt, wir kämen nicht mehr.
Moll:
Na jut, dann rudere du.
Dur:
Ich? Ha! Das hast du dir so gedacht!
Alle beide!
Moll:
Das jeht aber nischt.
Dur:
Ja? Wieso nicht?
Moll:
Es ist nur ein Ruder da.
Dur:
Hä?
Moll:
Ja, es ist nur ein Ruder da!
Also kann auch nur einer rudern.
Dur:
Ein Ruder?
Moll:
Ja.
Dur:
Ja, wie soll man denn damit rudern?
Wir brauchen doch zwei!
Warum hab’n wir denn nur eins?
Moll:
Isch hab vorhin eins rausjelescht, ehe wir losjefahren sind.
Dur:
Du hast eins rausgelegt?
Moll:
Ja.
Dur:
Du Dummkopf!
Du großer Dummkopf!
Du Riesendummkopf!
Du
Moll:
Wie-wie-wieso, das, das war doch schlau.
Damit isch nicht zu rudern brauche.
Dur:
Aber Mann, du Faulpelz!
Mann, mit einem Ruder kann man doch gar nicht rudern, du Dösbaddel!
Da dreht man sich doch nur im Kreis!
Moll:
Im Kreis?
Du willst mich wohl up – ja, ja meinst du wirklisch?
Dur:
Ach komm, hah, pass auf. Ich zweig dir ‘s.
Papa:
Mmh, hahaha, Dur steckte das Ruder in die dafür vorgesehene Kerbe und bewegte es heftig.
Und tatsächlich das Boot drehte sich nur, kam aber nicht vorwärts.
Er probierte es auf der anderen Seite.
Mädchen:
Mhmh.
Papa:
Das Boot drehte sich andersherum.
Aber erst nachdem Moll es selbst probiert hatte, dämmerte ihm, dass er eine große Dummheit gemacht hatte.
Traurig und mit reuigem Gesicht setzte er sich auf seine Bank, nahm die Laute und sang: