Mutter:
Siehst du, sie gewöhnen sich ganz schnell an das Wasser.
Vater:
Wo ist denn Schnupper? Er war doch eben noch bei den anderen.
Schnupper:
Mama! Papa! Seht mal her! Ich kann schwimmen!
Mutter:
Sieh doch nur, wie mutig er ist!
Vater:
Er paddelt richtig.
Drei Kinder:
Schnupper kann schwimmen! He, Schnupper! Ist das schön?
Schnupper:
Toll! Einfach toll!
Hilfe! Hilfe!
Erzähler:
Na, so gut war das mit dem Schwimmen nun doch nicht. So mutig Schnupper auch war,
jetzt ist er mitten in die Strömung hineingeraten, und die Strömung packt ihn, reißt ihn mit sich und treibt in flussabwärts.
Schnupper:
Hilfe! Hilfe! Ich bekomme keine Luft mehr!
Papa! Mama! Hört auf zu lachen! Helft mir doch!
Erzähler:
Ja, da stehen Mama und Papa Otter am Ufer und lachen laut über ihren wagemutigen Sprössling.
Sie wissen genau, dass einem Otter im Fluss nichts passieren kann.
Die Zweige der Bäume hängen bis dicht über den Fluss. Und jetzt!
Ja, jetzt verfängt sich der Kopf des kleinen Schnupper in den Zweigen eines Baumes.
Da hängt er nun und zappelt mit den Beinen.
Schnupper:
Helft mir doch! Lacht doch nicht so dumm! Ich komme hier nicht mehr heraus!
Kind 1:
Strampel doch ein bisschen mit den Beinen, Schnupper! Das sieht so lustig aus!
Kind 2:
Du musst noch viel fester strampeln!
Erzähler:
Ja, da stehen sie alle am Flussufer und lachen den kleinen Schnupper aus,
weil er strampelt und strampelt und doch nicht loskommt.
Schnupper:
Bitte, bitte, helft mir! Es macht gar keinen Spaß mehr!
Vater:
Ich komme zu dir, mein Schnupper!
Warte nur, gleich bin ich bei dir! Und gleich bist du wieder frei! Siehst du?
Schnupper:
Geschafft! Danke, Papa!
Vater:
So, das war also unser erster Ausflug ins Wasser.
Kind 1:
Ich habe noch ein ganz nasses Fell!
Kind 3:
Ich auch!
Kind 2:
Ihr müsst euch mal richtig schütteln Sehr ihr, so! Dann werden die Wassertropfen aus dem Fell herausgeschleudert.
Vater:
Hier ist ein großer warmer Stein. Da hat die Sonne lange drauf geschienen.
Kommt, wir setzen uns alle auf den Stein in die Sonne. Dann seid ihr auch ganz schnell wieder trocken und warm.
Mutter:
Rückst du noch ein bisschen? Dann kann ich mich zu dir setzen.
Vater:
So! Sitzen nun alle gut?
Kinder:
Ja, Papa!
Vater:
Gut! Dann hört alle mal gut zu!
Heute habt ihr etwas sehr Wichtiges gelernt!
Kind 1:
Wir sind im Fluss gewesen.
Kind 3:
Mit Wasser haben wir uns nass gespritzt!
Kind 2:
Und Schnupper ist fast richtig geschwommen.
Schnupper:
Das war nicht fast richtig! Das war richtig richtig!
Mutter:
Ja, Schnupper! Aber eben doch ein bisschen kurz.
Vater:
Hier am Fluss ist unsere Heimat.
Kind 3:
Hier ist es schön!
Kind 1:
Ich möchte immer hierbleiben.
Vater:
Ja, hier ist es schön. Aber vergesst nicht, dass es überall auch Gefahren gibt.
Wir haben auch Feinde. Vor ihnen müssen wir immer auf der Hut sein.
Schnupper:
Sie lauern flussabwärts, hast du gesagt!
Kind 1:
Die Jagdhunde, die uns fangen wollen.
Kind 3:
Das Wiesel mit seinen scharfen Zähnen.
Kind 2:
Die Wildkatze! Wenn sie uns nur anblickt!
Vater:
Nur flussaufwärts seid ihr sicher! Das dürft ihr nie vergessen.
Was habe ich gesagt?
Alle:
Nur flussaufwärts seid ihr sicher!
Mutter:
Und du, Schnupper? Du hast gar nicht mit den anderen mitgesprochen.
Hey, Schnupper, hörst du mich?
Schnupper:
Pah! Pah! Ich habe keine Angst!
Mutter:
Aber Schnupper!
Kind 3:
Gib doch nicht so an, Schnupper!
Schnupper:
Kennt ihr das Mutmachlied? Wenn man das singt, braucht man keine Angst zu haben.
Vater:
Manchmal ist ein bisschen Angst gar nicht so schlecht.
Manchmal braucht man sie, um Zeit zu gewinnen. Man braucht nicht in jede Gefahr mitten hineinzulaufen.
Mutter:
Woher kennst du das Mutmachlied?
Schnupper:
Das habe ich mir selbst ausgedacht!
Kind 1: Dann musst du es aber auch singen!
Alle Kinder:
Ja, bitte, sing es doch, Schnupper.
Schnupper:
Na gut!